Emotionaler Konzertabend beim Musikverein Ellhofen mit singer-songwriter Dennis Durant
Emotionaler Konzertabend beim Musikverein Ellhofen mit singer-songwriter Dennis Durant

Emotionaler Konzertabend beim Musikverein Ellhofen mit singer-songwriter Dennis Durant

Jahreskonzert 2018 Musikverien Ellhofen
Bildrechte: Anja Keller

Wenn ein Kind Ellhofens zurück in die Heimat kommt

Er hat seinen Weg gemacht: Dennis Rodney Durant. 1970 wird er in Ellhofen geboren, 2002 verlässt er seine Heimatgemeinde und geht nach Hamburg und findet dort nach einem erfolgreichen Engagement beim Musical „König der Löwen“, in dem er die Rolle des bösen Löwen Scar spielt, sein neues Zuhause.
In diesem Jahr feiert er sein 30-jähriges Bühnenjubiläum und ist Gast beim Konzertabend des Musikvereins. „Schön das ihr alle da seid. Ausverkaufte Halle. Yeah!“ Locker und cool steht er da. Weißes Hemd, schwarzer Anzug. Der Mann mit einzigartiger Soulstimme legt los. „Mr. Bojangles“ erzählt die Geschichte eines nimmermüden Tänzers, der nie den Mut und die Liebe zum Leben verliert. Am Ende des Songs legt er liebevoll den Arm um Dirigent Hans Brändle, ein Küsschen gibts obendrauf.
Bereits im März 2018 war Dennis Durant in seinem Heimatort und spielte mit dem Musikverein zum Arrangement von Dirigent Hans Brändle den Liedtitel „Ellhofen“ für sein neues Album „Leise Kämpfer“ ein. „Mein kleines Dorf im Süden, ich bin dir treu geblieben, hab‘ viel von dir gelernt“, die Hommage an seinen Heimatort sorgt an diesem Abend für emotionale Augenblicke. Das Publikum steht auf, wiegt sich im Rhythmus ruhiger und langsamer Melodien und applaudiert am Ende begeistert.
„Ich weiß wo meine Wurzeln sind und liebe meinen Heimatort. Es lag mir am Herzen „Ellhofen“ mit seinem tollen Musikverein in mein neues Album aufzunehmen“ sagt Durant, der am Konzertende im Hallenfoyer von vielen ehemaligen Weggefährten und Freunden dicht umlagert ist.
Zuvor präsentiert der Musikverein mit seinen 67 Musikern um Frontmann Hans Brändle einen Konzertabend, der mitreißt und begeistert.
Regina Flachsmann aus dem Vorstandsteam kündigt musikalische Leckerbissen an – sie sollte recht behalten.
Ein erstes Highlight ist Beethovens „Egmont“-Ouvertüre. In den Publikumsreihen sieht man Augenpaare die sich ungläubig anschauen. „Das ist ganz große Blasmusik“, hört man es flüstern, ehe am Ende Bravo-Rufe den Musikvortrag feiern. Aufmerksam verfolgt man zwei klassische Holzbläserquartettstücke mit den Solisten Annegret Pauler (Querflöte), Tanja Keuler (Klarinette), Benno Prokosch (Klarinette) und Martin Funk (Fagott).
Mit feurigen Rhythmen zu mexikanischem „Huapango“ geht es in die Pause. Danach sofort beste Laune mit Tobias Kreutzer am Klavier und dem Orchester beim „Concerto Fantastico“. 18 verschiedene klassische Werke und Volkslieder verpacken die Musiker in ein humorvolles Potpourri. Die immer wiederkehrenden Übergänge zu den einzelnen Musikstücken meistern Kreutzer, Brändle & Co. bravourös. Grooviges „Fanfare and Funk“ gehört mit zum Musikspektakel an diesem Abend. Da können Finger- und Fußspitzen in den Publikumsreihen nicht stillstehen und swingen munter mit.
Zeit für unvergessenen Carlos Santana. Die großen Hits des Latin-Rockers zelebriert das in Profi Manier auftretende Orchester perfekt. Was lässt diesen Musikverein so erfolgreich sein?
Ein Grund mag das gute Miteinander zwischen jungen und junggebliebenen Musikern sein. Rebekka Pauler (Klarinette) ist an diesem Abend mit ihren 15 Jahren die jüngste Musike-
rin, Heinz Rupp (82) am Flügelhorn der älteste. „Ich mache jetzt 65 Jahre Musik und es macht immer noch Spaß. Solange Kopf und Lippen mitmachen wird mich der Musikverein so schnell nicht los“, sagt er mit einem Augenzwinkern und genießt nach Konzertende das große Lob begeisterter Zuhörer.
Vielen Dank an Roland Kress für diesen tollen Bericht.